Wieder mal kam es anders als geplant

11.02.2013 15:43

Wir wollten gemütlich der Küstenstrasse entlang fahren um dann im sehr italienischen Fischerdorf Zapallar zu Mittag essen. Aber wie so oft kam es anders.

Nach den ersten 50 km kreuzten wir einen T2 (ein Oldtimer-VW-Bus) mit schweizer Kennzeichen. Beide Fahrzeuge stoppten und man begann zu viert am Strassenrand zu plaudern. Das thurgauer Paar, die Besitzer des Bullies, sind in Buenos Aires gestartet und fahren Richtung Norden. Klar, dass da während etwa zwei Stunden Reise- und Fahrzeugtipps ausgetauscht wurden. Stolz teilten wir mit, dass wir bis jetzt glücklicherweise keine grösseren Probleme hatten mit unserem Gefährt. Zur Verabschiedung meinte Matthias noch: „ Hebed Sorg ihr zwei!“ Wir fuhren keine, wirklich keine 200m, und Matthias stellte etwas geschockt fest, dass sich die Befestigung des Gaspedales vom Bodenblech gelöst hatte. Mit Ach und Krach stotterten wir also in die nächste Ausfahrstelle, wo wir uns schmunzelnd fragten, wer wohl eher Sorge tragen sollte. Sogleich begannen wir mit der Reparaturarbeit als schon die nächste Planänderung folgte. Ein chilenischer Velofahrer hielt neben el coche und fragte, ob wir sein Fahrrad reparieren könnten. Natürlich, auch wir wollten nach so viel chilenischer Gastfreundschaft in den letzten Tagen einmal hilfsbereit sein. Schliesslich konnten beide Fahrzeuge recht zügig geflickt werden. Da es jedoch schon nach zwei Uhr war, entschieden wir an Ort und Stelle zu picknicken und verschoben den Fisch auf ein Andermal. Wann sei dahin gestellt. Zu viel Planung nützt ja doch nichts.