September 2012

Glacier und Yellowstone Nationalparks

29.09.2012 14:25

Nach der problemlosen Wiedereinreise in die USA folgten wir südlich der kanadischen Grenze den Spuren der zwei Pioniere Lewis und Clark. Bei dieser bezaubernden knapp einwöchigen Fahrt zwischen dem 48 und 49 Breitengrad erlebten wir eine Zusammenfassung der letzten zwei Monate.

Wir starteten an der Küste und erreichten dann schon bald den Regenwald, wie wir ihn aus Vancouver Island kannten. Anschliessend schwitzten wir im heissen Okanogan Valley, fuhren durch wunderschöne Tundren, durchquerten die endlosen Prärien, cruisten entlang von Bächen und Flüssen, beobachteten auf Wanderungen in den Rockys Wildlife und campten direkt am See. Zwischendurch gönnten wir uns ein Bad respektive eine Dusche in den Chico Hotspring.

Voller Vorfreude ging es dann in den Yellowstone Nationalpark.

Wir starteten im bergigen Norden, wo sich die Wildtiere aufhalten. Bei einer Fahrt hinauf auf den Beartooth Pass (3334 m.ü.M) konnten wir etliche Vierbeiner beobachten. Von den grossen Bisons beim Sonnen über die brünstigen Elks bis hin zu den grasenden Hirschen und dem bissigen Coyoten kreuzten wir alle. Bei letzterem blieb nicht nur el coche kurz der Atem stehen! Weiter südlich dampft die Erde, denn es hat unzählige Geysire. Aus einigen steigen Wasserfontainen hoch und andere leuchten in schönsten Farben im Sonnenlicht.

Mit vielen Bildern verliessen wir den „heissen“ Boden und machten uns auf den Weg zurück an die hoffentlich noch heisse (oder zumindest warme) Westküste.

Whistler und Vancouver Island

19.09.2012 08:56

Die letzten Tage in Canada...

Nach einer Woche Stadtleben freuten wir uns über den Sea to Sky Highway Richtung Whistler, zurück in die Natur, zu fahren. Diese Küstenstrasse ist recht schön, allerdings ist uns unklar, wer auf die Idee kam, sie als eine der schönsten Strassen der Welt zu bezeichnen. Bei strahlendem Sonnenschein genossen wir das Bergpanorama bei einer Fahrt mit der Peak2Peak Gondola vom Whistler Mountain zum Blackcomb Peak. Diese Gondel erstreckt sich über 4.4km und schwebt mehr als 436m über dem Tal. Sogar für uns zwei Schneesportliebhaber eine Besonderheit. Neben den Gletschern, den Bergen und dem traumhaften Wetter konnten wir auch Bären von der Gondel aus beobachten. Dafür sind wir die einzigen die wir kennen, welche auf dem Weg hoch zur Olympia- Sprungschanze keinen Bären gesehen haben!

Die Fähre brachte uns anschliessend nach Vancouver Island. Da schon über 8'500km seit dem verlassen der Heimat gefahren wurden, gönnten wir el coche einen kleinen Service inklusive Oelwechsel. Wieder flott ging es Richtung Norden nach Campbell River, wo die Bäche nur so von Lachsen wimmelten. Mit unglaublichen Sprüngen versuchten die Fische kleinere und grössere Wasserfälle zu überwinden. Am gleichen Abend sahen wir zudem noch etwa ein Dutzend Seehunde, die im kühlen Meer ein Abendbad nahmen und sich am nahen Steg etwas sonnten. Zwei Naturschauspiele der Extraklasse und erst noch gratis! Bevor es bye bye Kanada hiess, machten wir noch einen Abstecher zur Provinzhauptstadt Victoria. Bei strahlendem Herbstwetter schlenderten wir mit der Citymap durch die sehr hübsche „britische“ Stadt.

...auf in die USA!

Vancouver

10.09.2012 16:18

Direkt an der Waterfront in Downtown Vancouver befindet sich der Canada Place. Von hier aus hat man eine tolle Sicht nach North Vancouver. Man sollte sich kurz Zeit nehmen um die Kreuzfahrtsschiffe, das Geschehen im Stanley Park sowie die Starts und Landungen der Wasserflugzeuge beobachten zu können. Danach fährt man mit dem Tandem los und macht eine Runde rund um den Stanley Park. Der Weg führt anschliessend zu Fuss durch die „Altstadt“ genannt Gastown. In diesem Viertel sind alle Häuse aus rotem Backstein und es hat unzählige Restaurants und Läden. Weiter durchquert man Chinatown mit einem schönen botanischen Garten zum Entspannen. Wieder fit, kann man nach einer kleinen Busfahrt die ganze Uferpromenade vom Kitsilano Beach nach Granville Island entlang spazieren. Dies ist eine Halbinsel mit einem kultigen Market, bei dem man neben frischen Früchten und Gemüse unzählige andere Dinge erwerben kann. Zurück in Downtown gibt es an der Granville und an der Robson Street unzählige Läden zum Shoppen und Bars um sich bei einem kühlen Bier etwas auszuruhen. Eine Gelegenheit zur kurzen Erholung bietet auch der Seabus, eine Personenfähre nach North Vancouver. Auch da gibt es einen Public Market mit diversen Leckerbissen zum Mittagessen. Entlang des Marine Drive gelangt man zum Lighthouse Park, von welchem man nach einem Spaziergang durch einen kleinen Regenwald, eine super Sicht auf die Skyline von Vancouver hat. Nach dem Passieren der Lionsgate Bridge, gönnt man sich ein Eis und geht entlang der Denman Street zur English Bay um den Sonnenuntergang zu sehen.

Jeder, der schon einmal in Vancouver war, weiss wohl, dass diese Stadtführung in einem Tag so nicht zu schaffen ist! Doch falls mal jemand hinfährt oder eher hinfliegt, hat er einige wirklich empfehlenswerte und erprobte Vorschläge, was es alles zu entdecken gibt!

Okanogan Valley und E.C. Manning Provincial Park

05.09.2012 20:02

Im Okanogan Valley scheint es fast, als wären wir im warmen mediteranen Italien angekommen. Dieses Tal passt mit seinen oftmals im Sommmer über 30°C so gar nicht zu den Reiseprospekten von Kanada mit den wunderschönen Wäldern und blaugrünen Seen. Wir „cruisen“ bei strahlendem Sonnenschein entlang der Wineroad, kaufen frisches Obst und machen selbsverständlich halt in einer Winery. Als krönenden Abschluss campieren wir direkt an der Waterfront und lauschen den Wellen. Viva Itanada...

Über das Long Weekend (Laborday) machten wir das erste Mal real Canadian Camping. Das ganze sieht etwa so aus: Es kommen sechs Personen, logischerweise in drei Fahrzeugen. Alle sind vollgestopft mit Esswaren, Getränken und neuen Campingartikeln. Die riesigen Kühlboxen sind gefüllt mit Food und Eis für mindestens zwei Wochen! Zum gemütlichen Frühstück gibt es Toast vom Feuer, Fleisch vom Gasgrill, Saft aus der Kühlbox und „tons of Coffee“. Danach wird bis zum Mittagessen gewandert was das Zeug hält. Beim Picknick werden die Kühlboxen und Gasgrills erneut ausgepackt und Hamburger gebraten. Auf dem Campingplatz zurück wird relaxt, natürlich gegessen und getrunken. Mit verrauchten Kleidern, vollem Magen und viel Arbeit für die Leber geht es dann für die einen ins Zelt und für uns in el coche.