August 2012

Nationalparks – Jasper und Banff

30.08.2012 18:32

Mit dem Ziel die Bald Hills zu besteigen fuhren wir Richtung Magline Lake. Schon nach ein paar Kilometern stoppten wir, da sich eine Herde Elks am Strassenrand versammelt hatte. Mit Rucksack bepackt wanderten wir dann fröhlich plaudernd vom Parkplatz los. Kurz darauf flüsterte Sereina etwas laut: „Da sind ja Tiere!“ Unglaublich, wir standen drei Meter vor einer Hirschkuh mit Kalb. Über der Baumgrenze zeigten sich dann viele verschiedene Arten von Murmeltieren. Mit Hunger auf dem Gipfel angekommen plünderten wir erstmals unsere Rucksäcke und genossen die schöne Aussicht. Ein anderer Gipfelstürmer fragte uns sogleich, ob wir das Murmeltier auf dem Stein, direkt neben uns, gesehen hätten. Das wir uns nicht darauf setzten, war alles! Bei der Rückfahrt nach Jasper hielten die Autos vor uns und alles stand still, da sich einige Stone Sheeps auf der Strasse vergnügten. Schon bald das Ortsschild im Visier stand Matthias nochmals heftig auf die Bremse, denn ein Koyote schlenderte gemütlich über die Strasse. Was für ein genialer Tag im Jasper Nationalpark. Nie werden wir allerdings erfahren, wie viele andere Tiere unbemerkt vor unserer Nase standen.

Auf dem Weg nach Lake Louise konnten wir bei super schönem Wetter die Berge und Gletscher bestaunen. Natürlich machten auch wir den Halt beim Columbia Gletscher, bei welchem aber nur ein kleiner Teil des Gletschermassivs bestaunt werden kann. Die beiden Dörfchen Lake Louise und Banff waren ebenfalls ihren kurzen Besuch wert. Ihr könnt diese Bergwelt auch bald bestaunen, falls ihr euch Ende November den Damen Ski Weltcup anschaut!

Northern BC – Dawson City bis Jasper

24.08.2012 14:00

Auf dem Weg südlich Richtung Tumbler Rigde wurde el coche hart getestet. Für die Besichtigung eines Wasserfalls nahmen wir knapp 100 km Schotterpiste in kauf. Der Wasserfall war schön, aber nicht die 100 km Schotter wert - sorry el coche! Da dieser Ort besonders durch seine Dinosaurierfunde bekannt ist, machten wir bei heissen 30°C eine kleine Wanderung in eine Schlucht und gingen auf Spurensuche. Total verschwitzt erkannten wir dann mit etwas Fantasie tatsächlich einige versteinerte Dino-Fussabdrücke.

Am Abend nach einer Abkühlung im See, backten wir über dem Feuer selbstgemachtes Schlangenbrot, genossen die selbstgefangene Forelle und zum Dessert gab es eine Auswahl an selbstgepflückten BC-Beeren. „Ein Hoch auf das Campen...“

Alaska Highway – Lirad Hotsprings bis Dawson Creek

24.08.2012 13:59

Nach vielen Kilometern auf dem Alaska Highway, gönnten wir uns eine Pause in den wärmstens empfohlenen Liard Hotsprings. Während in einigen bis 52°C heissen Naturpools Menschen plantschen, schwimmen in anliegenden Becken Fische und manchmal auch Elche. Eine echte Wildness-Oase!

Ausgeruht und aufgeweicht fuhren wir weiter. Die Strasse schlängelte sich immer wieder entlang der Hügelketten hinauf und hinter. Es kam fast ein wenig Passfahrfeeling auf. Hie und da zeigte sich auch hier ein Tierchen am Stassenrand, was für uns ein immer wieder gern gesehenes Fotoobjekt darstellt. Am Muncho Lake, einem bekannten Fischersee, konnten wir einen wunderschönen Spot direkt am Wasser ergattern. Leider gab es diesmal Risotto ohne Fisch...

In Dawson Creek, am Start des Alaska Highways, angekommen, können wir auf einen sehr interessanten und naturtechnisch genialen Streckenabschnitt zurück schauen.

Alaska Highway – Delta Junction bis Watson Lake

16.08.2012 16:51

In Delta Junction befindet sich das Ende des Alaska Highways. Dies bedeutet für uns den Start von 1366 Meilen Naturerlebnis durch Alaska, den Yukon und British Columbia nach Dawson Creek.

Die Strasse führt durch unendliche Wälder vorbei an Bergketten und unzähligen Seen. Aus einem konnte auch der erste Fisch gefangen werden. Er schmeckte hervorragend!

Unterwegs konnten wir unsere Tiersichtungen um vier Bären, einen Weisskopfseeadler, eine Büffelherde und tausende Eichhörnchen erweitern. Leider sind nun auch die unzähligen Moskitos aus ihrem Winterschlaf erwacht! Das absolute Highlight sahen wir jedoch am Little Lost Lake, als wir am Morgen einem Elch beim Baden zusehen konnten!

In Tok verliessen wir den Alaska Highway für einige Tage um Richtung Norden über den Top of the World Highway die Goldgräberdörfer Chicken (USA) und Dawson City (Kanada) zu besuchen. Beide Dörfer leben in den Sommermonaten vom Tourismus und sind deshalb mit bemalten Holzfassaden sehr schön hergerichtet (wie in alten Westernfilmen). In Dawson schauten wir uns im Casino eine Tanzschau aus der „guten alten Zeit“ an. Zwischendurch machten wir noch einen kleinen Abstecher auf den Dempster Highway. Dieser führt über 500 km Schotterpiste nach Inuik. Wir begnügten uns aus Rücksicht auf unseren Bus mit den ersten 70 km.

In Whitehorse, zurück auf dem Alaska Highway, fuhren wir weiter bis Watson Lake. Dort befindet sich der Sign Post Forest. Dies bezeichnet eine Schildersammlung von etwa 62'000 aufgehängten Ortstafeln aus der ganzen Welt. Die erste Tafel wurde von einem heimwehkranken Soldaten aus Illinois, während des Baus des Alaska Highways, aufgestellt. Bei einer weiteren Reise in den Yukon werden wir sicher eine Schweizer-Ortstafel mit im Gepäck haben...

Alaska - Denali Nationalpark und Highway

05.08.2012 12:09

Am Montag, 30. Juli, war es endlich soweit und wir konnten el coche am Hafen in Anchorage abholen. Nach einer einzigen Unterschrift und keinem Vorweisen eines Ausweises, konnten wir unser fahrbares Zuhause entgegennehmen. Gleich ging es los Richtung Norden, den am 1. August war eine Safari im Denali Nationalpark geplant.

Früh am Morgen ging die Tour (90 mi Schotterpiste hin und wieder zurück) los. Landschaftlich ist der Park einzigartig. Man fährt durch Wälder, vorbei an Bergen hinauf auf eine Tundrahochebene. Wir hatten Glück und der Mt. McKinley oder the mountain, wie ihn die Amis nennen, zeigte sich fast gänzlich. Auf dem Hinweg entdeckten wir unzählige Karibus, einige Elche, Dallsheeps und eine Grizzliyfamilie. Als wir auf der Rückfahrt um eine Kurve fuhren, sahen wir eine Wölfin Mitten auf der Strasse. Doch dessen nicht genug, als wir auf Höhe des Tieres waren, trottete es über mehrere Minuten vor uns her. Ein geniales Naturschauspiel, welches sogar der langjährige Busfahrer noch selten sah. Somit beobachteten wir the big five und the mountain. Was für eine 1. August-Feier!

Als nächstes Abenteuer stand uns der Denali Highway bevor (135mi, davon 120mi Schotterpiste). Da das Wetter nicht mitspielte, war die Sicht eingeschränkt und el coche kriegte sichtlich etwas ab. Die Farbe änderte sich von weiss auf braun! Trotzdem war es eine atemberaubende Fahrt. Wir entdeckten mehrere Karibu-Herden. Wie schon am Tag zuvor, hatten wir das Glück, dass sich ein Tier nicht von der Strasse weg begab, sondern über Minunten vor uns her trabte.

Nächstes Etappenziel war Fairbanks, wo gerade das jährliche Tanana Valley Festival statt fand, eine grosse Chilbi mit Bahnen, Ständen und Musik. Dies liessen wir uns natürlich nicht entgehen, wenn schon die Hombi-Chilbi dieses Jahr für uns ausfällt. Weiter nördlich liegen die Chena Hot Springs (nördlichster Punkt unserer Riese). Ein wunderbarer Ort zum Relaxen, Geniessen und vor allem zum Aufheizen!